Highway Road Trip von Los Angeles nach San Francisco

 

Der Roadtrip auf dem bekannten Highway Number One von Los Angeles nach San Francisco stand bevor. Die drei Frühstücksköche übertrafen sich ein weiteres Mal bei der Zubereitung der ersten Mahlzeit des Tages. Um uns ausreichend mit Eiweiß zu versorgen, dachten wir für jeden drei Eier an. Ein neuer Rekord! Fränn verwertete die übriggebliebenen Kartoffeln vom Vorabend in der Pfanne zu schmackhaften Bratkartoffeln, nach klassisch deutscher Art. Dazu wieder wie üblich Brot, Gemüse und Obst.

 

 

Nach dem ausgiebigen Frühstück starteten wir etwas verspätet auf der California State Route 1. Die erste Herausforderung auf diesem Trip stelle noch in Los Angeles das Betanken unseres Fahrzeuges da. Silca hatte einen SUV der Marke Hyundai angemietet und leider bei der Übergabe vergessen, was der Angestellte der Vermietungsfirma zum Tank des Autos sagte. Wir durchsuchten den Wagen nach dem Knopf zum Öffnen des Tankdeckels. Fanden ihn aber nicht. Aufmerksame Mittankstellennutzer eilten zur Hilfe, ohne Erfolg. Verzweifelt suchten wir nach einer Lösung bis dann endlich ein pfiffiger Mann ausgiebig die Gebrauchsanweisung des Auto studierte und die passenden Textzeilen zur Erklärung aufspürte. Nach einigen Minuten fand er tatsächlich den Knopf an der Beifahrertür, der uns das Öffnen des Tankes und damit ein Fortführen des Roadtrips ermöglichte.

 

 

Die erste Stadt auf unserer Tour war Santa Barbara, ein kleines Örtchen mit vielen Geschäften. Die Leute kamen hier nur aus drei Gründen her, berichtete uns Silca: shoppen, essen und relaxen. Wir begutachteten die Haupteinkaufsstraße und statteten dem ein oder anderen Geschäft einen Besuch ab.

 

 

In einem verrückten Laden mit lauter lustigen Geschenkartikeln gab es Bonbons in unzähligen Geschmacksrichtungen. Jedem Gast war es gestattet einen Bonbon seiner Wahl zu probieren. Wir dachten wir hätten mehrere Geschmacksproben frei, bis der Angestellte uns ermahnte. Änn & Fränn verköstigten in der kurzen Zeit je zwei Bonbon. Silca schaffte unglaubliche fünf Stück. Keine der Geschmacksrichtungen konnte uns überzeugen. Bier, Hähnchen, Erdbeere, Punsch oder Schokolade erinnerten nicht an ihre originalen Vorlagen.

 

 

Zum Abschluss ging es Richtung Hafen, wo wir dann den Sonnenuntergang beobachteten und Santa Barbara Richtung Morro Bay verließen.

 

 

Es war bereits Dunkel in Morro Bay. Die Quittung der Trödelei am Morgen bekamen wir jetzt serviert, denn bei dieser fortgeschritten Dunkelheit machte es keine Sinn das Örtchen zu erkunden. Wir begaben uns zu unserem Hotel und bestellten aus Energieeffizienzgründen eine Pizza auf unser Zimmer. Dominos lieferte innerhalb einer hervorragenden Zeit von 27 Minuten die Pizzen bis in unser Zimmer. Zufrieden mampften wir das mehr als verdiente Mahl.

 

 

Am nächsten Morgen schauten wir uns nach dem Frühstück den Hafen von Morro Bay an. Morro Bay war berühmt für seinen großen Felsen, den „Morro Rock“ aus vulkanischem Gestein.

 

 

Wir sahen Seelöwen, die im Hafenbereich schwammen und sich auf einem Podest ausruhten. Fränn äußerte hier zum ersten Mal ihren Walwunsch. Sie wollte unbedingt einen echten Wal in freier Natur sehen.

 

 

 

Die Hauptattraktion, der Felsen von Morro Bay, wurde aus allen möglichen Perspektiven fotografisch festgehalten. Auch ein kleines Fotoshooting von uns durfte dabei nicht fehlen. Das Wetter war perfekt, zwar kalt aber der Sonnenschein lud zum Fotografieren ein.

 

 

Weiter an der Westküste entlang ging es die Straße bis zur nächsten Station nach Monterey. Die Küste veränderte im Laufe der Fahrt ihre Gestalt. Mal war sie rau und felsig, mal von Bergen oder Bäumen umgeben, mal ganz sanft mit hellen Strandsand. Wir machten viele Pausen, um die Eindrücke in uns hinein zu saugen. Das Wetter war traumhaft zum Fotografieren.

 

 

Bei einem Stop gab es zutrauliche Eichhörnchen, die wir mit Bananen fütterten. Die Eichhörnchen hatten es nicht leicht, denn große gefräßige Möwen verjagten sie und stahlen ihr Essen.

 

 

 

Wir hielten kurz in Big Sur und Carmel by the Sea aber ohne die Ortschaften genau anzuschauen, die Zeit war zu knapp bemessen. Auch konnte Fränns dringlicher Wunsch nach der Sichtung eines Wals nicht erfüllt werden, es kam leider keiner vorbei geschwommen.
In Monterey befand sich die Endstation des zweiten Roadtrip-Tages. Hier nahmen wir auch ein Hotel zur Unterkunft. Für das Abendessen kehrten wir bei Dennys ein, ein typisches amerikanisches Dinner. Darauf hatten sich unsere Mägen schon den ganzen Tag gefreut. Erschöpft vom eindrucksreichen Tag glitten wir in den Schlaf.

 

 

Es folgte die letzte Etappe unseres Roadtrips von Monterey nach San Francisco. Der Tag startete in Monterey mit einem zuckerlastigen Frühstück, zuckerlastiger als je zuvor. Auch gab es undefinierbare Sandwiches, die man in der Mikrowelle selber erwärmen konnte. Eine Mischung zwischen McDonald’s Burger und einer Heißen Hexe. Das alles hielt uns trotzdem nicht davon ab, soviel wie möglich in unsere zarten Körper zu stopfen.
Auch Silca, die eher die Biovariante „Organic Food“ bevorzugt, schlug unübersehbar mit einem gesegneten Appetit zu. Fränn wurde kurzzeitig schlecht, doch ließ das Änn und Silca ziemlich unbeeindruckt. Am Ende des Frühstückes war unser Tisch voll mit Plastikresten und Pappabfällen. Allen dreien war nun kurzzeitig schlecht.

 

 

Bevor wir Monterey mit einem kurzen Spaziergang durch das Zentrum erkundeten, mussten wir uns für 10 Minuten ein letztes Mal auf unseren Betten ablegen. Die Tour konnte aber kurze Zeit später fortgesetzt werden. Wieder „on the road“ fiel uns die Tanknadel unangenehm auf. Auch dieses Mal verlief das Betanken des Wagens nicht ohne Vorkommnisse. Die Tankstelle akzeptierte zwar Kreditkarten, doch wollten sie die Postleitzahl Änns Bank wissen. Die deutsche Postleitzahl funktionierte nicht. Wir mussten den Tankstellenangestellten um Hilfe bitten. Der freundliche Mann tat sein Bestes. Wir konnten das Auto mit dem dringend benötigten Benzin ausstatten. Weil wir tollpatschig waren, benötigten wir zwei Anläufe, um den Tank vollständig mit Sprit zu befüllen. Auch diesem Menschen gingen wir mit unserem Ungeschick ziemlich auf die Nerven. Er hielt dem geduldig stand.
In Monterey Innenstadt gab es nicht viel zu sehen.

 

 

Wir entschieden uns Carmel by the Sea, welches wir am Vortag aus Zeitgründen ausließen, mit unserem Besuch zu ehren. Der Spaziergang lohnte sich, denn der kleine Ort war nett anzusehen. Viele kleine niedliche Geschäfte luden zu einem gemütlichen Einkaufsbummel ein. Der Strand von Carmel by the Sea konnte sich sehen lassen. Unglücklicherweise konnte Fränns ersehnter Wunsch nach einem Wal immer noch nicht befriedigt werden. Es kam einfach kein großer Fisch in unsere Sichtnähe. Die Tiere waren anscheinend scheu oder das Wetter war zu kalt. Fränn wurde langsam ungeduldig und fand, dass Silca sich jetzt so langsam etwas einfallen lassen sollte, sonst würde es mit dem Wal bis San Francisco nichts mehr werden. In Anbetracht der Situation wäre dies sehr schade.

 

 

Auf der Strecke kreuzten wir planmäßig das Örtchen Santa Cruz. Am Strand dieser bei Surfern sehr beliebten Küstenstadt gab es einen Boardwalk mit Achterbahn und Karussell. In der Saison würde es hier sicher sehr belebt sein. Änn & Fränn gefiel dieses Fleckchen in Kalifornien viel mehr als die auf Shopping angelegten Ortschaften zuvor. Hier werden sie möglicherweise eines Tages noch einmal zurückkehren.

 

 

Bevor wir endlich San Francisco ansteuerten, gab es einen Abstecher ins Silcon Valley. Fränn war total aufgeregt als wir die ersten Straßenzüge kreuzten. Änn hingegen schlief ein, da es jetzt statt sehenswerter Natur nur Häuserformationen zu sehen gab. Änn erwachte beim Aufschrei von Fränn als sie das Facebook-Gelände sichtete. Ein großes Schild mit einem Daumen platziert vor dem Facebook-Universitäts-Gelände begründete das frännsche Glücksgefühl. Natürlich hielten wir an und schossen Erinnerungsphotos.

 

 

Auf dem Campus spazierten wir herum und suchten eine Möglichkeit unsere Blasen zu erleichtern doch das Gelände war riesig. Begleitet wurden wir vom Sicherheitsdienst, der sich immer wieder heimlich anpirschte. Ein Fahrrad fahrender Security-Mann nahm uns dann die Hoffnung auf eine Toiletten auf dem Areal von Facebook. Wir machten uns auf den Weg zum nächsten Starbucks, denn der Harndrang wurde immer unerträglicher. Versehentlich steuerte unser PKW dann direkt das HQ von Facbook an. Wir landeten auf dem Mitarbeiterparkplatz. Bevor der Wachdienst uns des Platzes verwies, verließen wir schnell das Territorium. Doch bei Starbucks hatten wir gleich den nächsten Spion in zivil an unsere Seite. Er versuchte uns unauffällig zu beschatten. Das gelang ihm leider nicht, wir ahnten den Braten und fühlten uns wie Geheimagenten in einem Kriminalfilm. Mit dem ruhmreichen Gefühl im Bauch fuhren wir vorbei an Evernote, SAP, Salesforces und weiteren großen Internetfirmen Richtung San Francisco. Unterwegs scherzen wir und fragten uns unsere neusten Vokabeln ab. 

In San Francisco wartete zäher Verkehr auf uns. Schlimmer als die Verkehrssituation, stellte sich die Parksituation heraus. Im Vorhinein buchten wir eine Unterkunft mit Parkplatz, doch beim Einchecken konnte der unfreundliche chinesische Hotelier uns keinen Parkplatz zu Verfügung stellen. Wir mussten einen Stellplatz suchen, das war nicht so leicht in San Francisco. Parkplätze waren rar und sehr teuer. Das treue Fahrgerät entschieden wir in einem Parkhaus in der Nähe unseres Hotels abzustellen. Dieser Parkspaß kostete 36 $ pro Tag, nicht gerade ein Schnäppchen aber vollkommen okay für die zentrale Lage.
Da die Nacht bereits angebrochen war, konnten wir San Francisco noch nicht unter unsere touristische Lupe nehmen und mussten uns bis zum nächsten Tag gedulden. Wir beschlossen eine erfrischende Dusche zu nehmen, den nächsten Tag zu planen und dann die Nachtruhe anzutreten. Doch wir hatten erhebliche Duschprobleme und konnten den Duschvorgang nicht ordnungsgemäß durchführen, da wir die Duschbrause nicht mit Wasser versorgen konnten. Fränn probierte alles aus, es schien unmöglich das Wasser zum Laufen zu bekommen. Dann probierte es Silca ohne Erfolg und auch Änn war hilflos. Die Rezeption unterstütze uns telefonisch, leider ohne positives Resultat. Um Ruhe zu bewahren, versuchten wir uns zu gegenseitig mit erfrischenden Worten abzukühlen. Änn nahm sich ein letztes Mal ein Herz, betrat des Badezimmer Richtung Badewanne, ein letzter verzweifelter Handgriff. Die Dusche lief, gerettet. Wir durften sauber ins Bett und uns für den nächsten Tag schlafend vorbereiten. Wir waren sehr gespannt welche Abendteuer die große Stadt für uns bereit hielt.

 

 

2 Gedanken zu „Highway Road Trip von Los Angeles nach San Francisco

  1. Wie immer schön von euch zu hören und zu lesen.
    Anscheinend hat euch die Küstenstraße gut gefallen.
    Mir ist nur noch in Erinnerung das es so kurvig war dass mir oft schlecht war und ich froh war als wir wieder in LA waren.
    Nun hier ticken die Uhren anders. Morgen nochmal arbeiten und dann beginnt der weihnachtsstress.
    Ich wünsche euch allen noch viele schöne Erlebnisse in SF .
    Bleibt gesund und wenn ich ehrlich bin freue ich mich auch schon wenn ihr wieder zurück kommt.

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