Änn & Fränn zwischen bizarren Felsformationen und traumhaften Stränden in Thailand


An den Besuch Myanmars werden wir uns sicher noch lange erinnern. Die Eindrücke, die wir in diesem Land sammeln konnten, waren schlicht und ergreifend beeindruckend. Von der Freundlichkeit und Herzenswärme der Einheimischen bis zur Ballonfahrt über dem historischen Königreich von Bagan. Diese drei Wochen hatten es in sich an Erlebnissen. Von dieser Freude werden wir wohl noch eine ganze Weile zehren. 
Zwei Flüge standen uns bevor, um von Mandalay nach Krabi zu gelangen. Die Flugroute führte über Bangkok. Beim dreistündigen Aufenthalt am Flughafen Bangkok Don Mueang verlor Fränn ihr „beautiful picture“ mit der Peacemakerin. Die Peacemakerin, welche in der Wohnung im Tiergarten dafür sorgen sollte, dass der Haussegen immer gerade hängt, war verschwunden. Höchstwahrscheinlich ließen wir sie im Kofferschiebedingsbums liegen: Nun war sie auf dem Weg in die weite Welt und wird irgendwo anders Frieden stiften, an Orten die es viel nötiger haben als die frännsche Wohnunterkunft. Unsere Mägen knurrten, die letzte Mahlzeit zum Frühstück lag schon einige Stunden zurück. Wir gönnten uns einen Mango Passion Fruit Smoothie und eine Plundertasche, die mit Huhn gefüllt war. Änn wurde ganz anders als sie sah wie der junge Mann in der Bäckerei stand und den Smoothie zubereitet. Frisches Obst blieb dem Getränk gänzlich fern. Dafür gab es eine ordentliche Portion Eis und der Geschmack kam von zwei Glasflaschen mit Sirup, die der Bäckereifachverkäufer Schnapsgläserweise in den Mixer tat. Ein Teelöffel Zucker, Glutamat oder ähnliche Geschmacksverstärker durften natürlich auch nicht fehlen. Dann wurde die Eismasse ordentlich durchgemixt. Änn berichtete Fränn lieber nicht von der Zubereitungsart des Smoothies und übergab ihr das „vitaminreiche“ Getränk mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen.

Bei unserer Ankunft in Krabi regnete es. Wir nahmen ein Sammeltaxi für 150 Baht pro Person und fuhren ca. eine Stunde bis nach Ao Nang zu unserem Hotel. Der Fahrer nahm einen Umweg, um eine Einheimische bei ihrem Zuhause abzusetzen. Unser Hotel strahlte uns mit seinem leuchtend roten Apfellogo schon von weitem an. Wir konnte uns ein Lachen über das Apfellogo nicht verkneifen.

 


Wir hatten ein sehr schönes Zimmer mit Balkon und Poolblick. Das Bad hatte eine richtige Tür und eine richtige Wand. Wir mussten diesmal keinen Kloplan aufstellen, um unser Geschäft ungestört ausführen zu können. Das Highlight des Zimmers war die kostenlose Minibar, die täglich mit frischer Cola und Sprite aufgefüllt wurde. Auch stand Kaffee, Tee und einige Snacks gratis auf dem Zimmer zur Verfügung. Wir checkten die Betten und legten erst einmal die Füße nach dem anstrengenden Überflug hoch. Die Bettdecken schienen etwas klamm zu sein und rochen ein bisschen muffig. Es hatte wohl schon länger geregnet. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch im Raum. Dass wir keine richtigen Kissen hatten, nur kleine schwarze Kuschelkissen, störte uns nicht weiter.

 


Auf eine Stadterkundung gingen wir nicht mehr, da der Regen weiterhin recht kräftig auf die Erde niederprasselte. Da es auch schon spät war, fiel das Abendbrot aus. Wir breiteten uns schlafend auf den nächsten Tag vor und hofften auf baldigen Sonnenschein. Am nächsten Morgen weckte uns eine Horde schwimmender Chinesen, die es sich um 7 Uhr morgens am Pool gemütlich machten. Zum Start des Tages nutzen wir das überaus üppige Frühstücksbuffet vollumfänglich aus. Es gab alles an Essen, was unsere Herzen höher schlugen ließ. Obst, Joghurt, Müsli, Cornflakes, verschiedene Sorten Brot, Pancake, Kuchen, Hörnchen, asiatische Suppen, Reis, Nudeln, warme Speisen, Würstchen, einen hervorragenden Kochschinken und Eier in allen Variationen frisch zubereitet. Wir brauchten eine ganze Weile, um uns durchzuessen.

 


Das Wetter war immer noch trüb und ab und zu regnete es. Im Aufenthaltsraum tüftelten wir an dem nächsten Blogbeitrag und genossen den kostenfreien Kaffee und das frische Popcorn. Während wir fleißig in die Tasten hauten, kam ein Mann von der Rezeption auf uns zu und erklärte uns, dass man bei der Reinigung unseres Raumes die Kissen vermisse. Er stellte tatsächlich die Frage, wo wir die Kissen gelassen hätten. Beschuldigte er uns eines Diebstahles? Wir schauten ihn ganz verdutzt an und gaben zu bemerken, dass wir beim Bezug des Zimmers schon keine Kissen hatten. Wir dachten es wäre normal nur dieses eine schwarze kleine Kissen zu haben. Er erkundigte sich erneut ob wir sicher wären. Gewiss waren wir sicher. Er ließ von seinem Verhör ab. Am Nachmittag wagten wir uns heraus und gingen etwas spazieren. Von Krabis wundervollem Strand und dem Ausblick auf die grünen Felsenformationen sahen wir noch nicht sehr viel, der Himmel hing noch voller Regenwolken. Deswegen checkten wir zunächst die Touren und die Preise, die hier alle 200 Meter an den erlebnissüchtigen Touristen gebracht werden. Drei Touren fassten wir näher ins Auge. Das war die James Bond Tour, eine Adventure Tour mit Wildwasserrafting und einen Ausflug nach Phi Phi Island. Die Unbeständigkeit des Wetters ließ uns vorerst zurückhaltend buchen. Wir sicherten uns für den heutigen Abend die Fahrt zum Nacht Markt nach Krabi Town und für den übernächsten Tag die sogenannte James Bond Tour.

Zum Strand gingen wir wegen des Wetters nicht aber eine Runde im Pool zur Erfrischung musste sein. Auf dem Zimmer genehmigten wir uns bei unserem Blogarbeiten ein Bier, schließlich wollten wir eine gute Zeit auf Krabi haben auch wenn das Wetter uns einen kleinen Strich durch die Urlausbrechung machte.

 


Gegen Abend brachte uns zusammen mit acht weiteren Urlaubern ein Minivan zum Night Market. Der Markt bot Kleidung, Souvenirs und eine Menge Essen und Änn erwarb ein lustiges Tshirt, sowie neue Badelatschen, da ihre alten ein Leck hatten und von der Sohle Wasser und Schlamm unter die Fußsohle drang. In der Kategorie Shopping schlug Änn an diesem Abend Fränn. Das konnte Fränn aber nicht auf sich sitzen lassen und tüftelte insgeheim schon an einer Taktik, um die Krone der Shoppingqueen zurückzuerlangen. Aber nicht nur mit Shopping auch mit ausreichend Essen wurden wir auf diesem Markt versorgt. Einen gegrillten Oktopus teilten wir uns als Vorspeise.

 


Zum Hauptgang fiel die Wahl einstimmig auf Fisch. Ein Red Snapper sollte es diesmal sein. Ziemlich appetitanregend lag er da auf dem Grill, goldbraun. Wir konnten nicht widerstehen. Jedoch sah der gerillte Fisch besser aus als er schmeckte. Das Fleisch war labberig und nicht so gut im Geschmack wie wir es gewohnt waren. An einigen Stellen schmeckte er bitter. Änn & Fränn rümpften die Nase. Aßen ich ihn aber weitestgehend auf. Der Ekelfisch lag uns noch den ganzen Abend quer im Magen.

 


Mit Kokosnusswasser, Keksen und einer Flasche Cola versuchten wir den Geschmack wegzuspülen, es war ein schwieriges Unterfangen. Auch an diesem Abend hofften wir bevor wir unsere Äuglein schlossen auf besseres Wetter am nächsten Morgen.
Neue Woche, neues Glück. Durch einen schmalen Schlitz in der Gardine begrüßte uns ein ganz strahlendes Wesen. Die Sonne, ein willkommener Gast. Wir öffneten die Schiebetür zum Balkon und nahmen die ersten frischen Atemzüge des neuen Tages draußen auf dem Vorbau mit Blick zum Pool ein. Bevor es aber Richtung Strand ging, mussten noch unser Vormittagsarbeitsziel geschafft werden. Fränn lud die besten Schnappschüsse auf instagram hoch und Änn versuchte sich daran ein Video zusammenzuschneiden. Erst die Arbeit dann das Vergnügen so lautete unser Motto. Nach getaner Arbeit, zogen wir uns die Badesachen über und marschierten los zum Strand, um auch dem Meer einen Besuch abzustatten. Der Strand von Ao Nang konnte unsere hohen vorfreudigen Erwartungen nicht erfüllen. Das Wasser war kalt und von den vielen Longtailbooten, die hier am Strand starteten, aufgewühlt und trüb. Wir nahmen uns für die nächsten Tage vor eine schöne Bucht oder einen schönen Strand mit einem Boot anzusteuern. Wir wollten auch die traumhaften Strandkulissen die man von all den Postkarten und Bildern kennt begutachten. Da wir vergaßen Sonnencreme aufzutragen, hielten wir uns gar nicht unnötig länger am Meer auf.

 


Auf dem Rückweg zum Hotel kamen wir an einem herrlichen schmackhaft aussehenden Kokoseis nicht vorbei. Das wohlschmeckende Kaltgericht wurde uns direkt in einer halbierten Kokosnuss serviert. Die Verkäuferin der mobilen Eisdiele raspelte das Fleisch der frischen Kokosnuss in Streifen über das Eis. Es war ein Hochgenuss. Wir wussten, dass wir zukünftig mehr davon brauchten.

 


Zur Feier des sonnigen Tages setzten wir uns für einige Minuten mit einem gekühlten Bier an den Pool. Da die Sonne sich noch nicht, wie im Wetterbericht angekündigt, verabschiedet hatte, nutzen wir die Gelegenheit aus und machten uns auf Richtung Strandpromenade, um uns noch etwas bei dem schönen Wetter die Beine zu vertreten. Vier Stunden später kehrten wir mit vollen Einkaufstaschen, einem vollen Magen und jeweils einer genossenen Massage zum Hotel zurück. Wir hatten aus Versehen ganz die Zeit vergessen.

 

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