Dubrovnik: Perle der Adria (1)

Der erste Teil …

 


Am Hafen von Orebić angekommen warteten wir auf unseren Bus nach Dubrovnik, dass kulturelle Zentrum von Kroatien und der Abschluss unserer Reise. Wunderlicherweise kam unser Bus ausnahmsweise nicht pünktlich, da die Fähre Verspätung hatte. Der Busfahrer war bei der Frage: „Ist das der Bus nach Dubrovnik“ schlecht gelaunt was mit aller Wahrscheinlichkeit an der Verspätung lag. Wenn die Kroaten nämlich eins nicht leiden können, dann ist es Unpünktlichkeit. Boote und Busse fahren hier eher zu früh als zu spät ab. Egal mit was wir uns die letzten Wochen fortbewegt haben, alle Fortbewegungsmittel kamen immer überpünktlich oder fuhren zu früh ab, was in Kroatien scheinbar normal ist.

 


Die Busfahrt von Orebić nach Dubrovnik dauerte ca. 2,5 Stunden, die Aussicht auf die Natur war wundervoll – durch die Berge und immer das Meer im Blick. Um dreiviertel zehn (9:45 Uhr – westdeutsche Zeit) kamen wir am Busbahnhof von Dubrovnik an.

Wir wurden aus dem Bus gespült und mussten uns erstmal orientieren, wie es weiter geht. Wie immer die Frage: Taxi oder Bus? Wie immer die Antwort: Taxi fahren kann ja jeder und somit entschieden wir uns für den örtlichen Linienbus. Ab an den Informationsschalter, Google Maps per Handy aufgerufen und einen Überblick verschafft. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit kam dann endlich der Bus am Busbahnhof an und es ging für nur 15 Kuna (2 € pro) Person zur nahegelegenen Busstation von unserer neuen Unterkunft. Die Größe der Stadt mit seinen 42.000 Einwohner war überschaubar, es war alles sehr belebt und touristisch. An unserer Haltestelle angekommen ging es mit den schweren Rucksäcken etliche Stufen hinauf.

 


Die neue Unterkunft lag nur 700 m von der Altstadt, dem Herzen von Dubrovnik, entfernt und somit konnten wir alles per Fuß erreichen. Angekommen, wurden wir herzlich von unserer neuen Pensionsdame empfangen. Unsere Unterkunft war etwas sonderlich. Überall hingen Gottesbilder, über jeder Tür, über dem Bett und an den freien Wänden doch wir ließen uns nicht beirren – erstmal Sachen auspacken. Nur kurze Zeit später stand unsere Vermieterin in der Tür und brachte uns einen Topf selbstgemachte Suppe, ob wir nicht probieren wollten. Den Eintopf ließen wir uns natürlich nicht entgehen und genehmigen uns jeder einen Teller auf der Terrasse. Es schmeckte vorzüglich und gab uns genügend Kraft für die erste Stadterkundung. Gastfreundschaft wie sie im Buche steht.

 


Frisch gestärkt ging es erstmal in die Altstadt von Dubrovnik zur Stadterkundung. Die gesamte Altstadt gehört seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe und dient für zahlreiche Szenen der Fernsehserie Game of Thrones als Drehort. Aufgrund der großen Popularität der Serie werden überall Game-of-Thrones-Stadtführungen angeboten. Mariana ist Fan der berühmten HBO Serie, Fränn hingegen hatte noch nie zuvor eine Folge gesehen und konnte mit den vielen Schauplätzen nicht viel anfangen geschweige denn, sie würde sie überhaupt erkennen. Mariana übernahm die Rolle des privaten Guide und erkläre Fränn die Szenen ausgiebig. Es ging viele kleine Gassen und viele Treppen hoch und runter, nach links und nach rechts. Von weitem konnte man die Festung Lovrijenac sehen. Ein markantes Gebäude was das Stadtbild von Dubrovnik prägt.

 


Wir entscheiden uns für einen kurzen Abstecher in die Touristeninformation für ein paar grundlegende Informationen und ab durch den großen Eingang der Stadtmauer. Die Altstadt war voll von Touristen und wir mitten drin. Die großen Kreuzfahrtschiffe spülen die Touristen aus aller Welt in die kleine Stadt und somit ist Dubrovnik alles andere als ruhig. Die Gassen sind überfüllt mit Menschenmassen und die Preise absolut überteuert.
 Wir schlenderten durch die schmalen Gassen und bestaunten die Architektur der Altstadt. Zur kleinen Stärkung gab es ein Eis – 2,40 € für eine Kugel Eis? Viel zu viel für unsere Eisliebhaberin Mariana und absolut nicht gerechtfertigt.

 


Wir schlenderten die Gassen entlang und kamen plötzlich an einer Hauptszene von Game of Thrones an. Angekommen erklärte Mariana Fränn die Szene „Walk of Shame. Natürlich wollten wir wie jeder andere Tourist ein perfektes Bild der Treppe fotografieren doch leider war ein Fotoschuss fast unmöglich, überall Touristen und wenn man etwas nicht wollte, dann waren es irgendwelche anderen Menschen auf unseren Bildern.

 


Wir gingen die Treppe hoch und runter aber keine Chance – überall Menschen die sich durch die kleinsten Winkel der Stadt drängten. Ein Foto war unmöglich, plötzlich zog sich der Himmel zu, alles wurde dunkel und es fing an wie aus Eimern zu regnen. Fränn nutzte die Chance und wollte das perfekte Bild der Treppe schießen und rannte plötzlich die Treppe hinunter, Mariana blieb oben stehen und war verwundert, sie suchte Unterschlupf in der katholischen Kirche.
 Der Regen wurde auf einmal so stark das Fränn nicht mehr nach oben kam. 

 


Fränn suchte unter den Sonnenschirmen Schutz vor dem Regen doch leider hielten diese nicht lange der Regenmengen stand. Die kleinen Restaurants waren schon alle voll mit Menschen. Nur noch ein Foto und schnell in eine kleine Gasse zum Schutz, doch leider regnete es so stark das Fränn in der Gasse gefangen war. Nach ca. 30 Minuten rannte sie die Treppe hinauf und suchte in der Kirche Schutz. Zu spät – alles war komplett durchnässt.

Mariana wartete hingegen trocken auf der Gebetsbank in der Kirche. Nun waren wir beide in der Kirche gefangen und es schüttete immer noch. Die Situation war sonderlich skurril, die Kirche lief voll mit Wasser, es regnete die Wände herunter und das Wasser sammelte sich in der Mitte. Die Kirche war mittlerweile voll mit Menschen und die Handybildschirme der Wartenden erleuchteten die Kirche. Über eine Stunde waren wir in der Kirche gefangen, bis es dann erstmal nach Hause ging – umziehen da Fränn bis auf die Unterwäsche nass war. Wiedermal eine Taufe im Ausland, diesmal in Kroatien und nicht in Bangkok.

 


Total fertig vom Tag entschieden wir uns am Abend wieder selber zu kochen, es gab unser neues Lieblingsgericht: Reis mit Thunfisch, Mais und Zucchini. Nach dem Essen ging es dann aber doch nochmal raus zur Nachtwanderung in die Altstadt – Dubrovnik bei Nacht. Die vielen Lampen zauberten eine besondere Stimmung in die Altstadt, die Gassen der Altstadt hatten durch die vielen kleinen Lampen eine ganz bestimmte Atmosphäre – auf jeden Fall sehr sehenswert da am Abend nicht mehr ganz so viele Kreuzfahrttouristen die Stadt überfluten. Zufrieden zogen wir Richtung Unterkunft und freuten uns auf den nächsten Tag.

 


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3 Gedanken zu „Dubrovnik: Perle der Adria (1)

  1. Dubrovnik ist eine wunderschöne Stadt. Immer Sommer hat sie mir selbst besser als Paris gefallen. Diese kleinen engen Gassen… wunderschön!
    Wir sind damals auch mit einem Bus von Orebic nach Dubrovnik gefahren 🙂

    Gruß
    Micha

    1. Wann warst du das letzte Mal in Dubrovnik? Leider verstopfen die ganzen Kreuzfahrt-Touristen die Altstadt und die Preise sind utopisch teuer geworden. 20 € Eintritt für die Stadtmauer sind meiner Meinung einfach viel zu viel. Wie waren deine Erfahrungen?

  2. Trotz der Fülle von Touristen und überhöhten Preisen eine schöne Stadt. Dann fange ich schon mal an zu sparen. Hätte voll Lust sofort da hinzufliegen. Bis dahin liebe Grüße

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