Am Ende kommt alles irgendwie anders

Die Flüge sind gebucht, die Unterkünfte reserviert und die Wahl nach dem geeigneten Reisegepäck ist formvollendet. Es bleiben nur noch wenige Tage bis wir der Heimat für zwei Monate Lebe wohl sagen.

Alle unsere ursprünglichen Reisewünsche in die Tat umzusetzen und in unseren festen Reiseablauf einzuarbeiten, ist uns wie man schon vermuten konnte, nicht gelungen. Wir mussten hier und da doch einige Abstriche aufgrund des zeitlich begrenzten Rahmens vornehmen. Zwei Monate sind eben nur acht Wochen. Oder im besten Fall 62 Tage und im schlechtesten Fall 59 Tage. Wir einigten uns auf die runde Anzahl von 60 Tagen für unser Vorhaben. Wir werden vom 29.12.2015 bis zum 25.02.2016 dem eisigen und ungemütlichen Winter in der ansonsten recht beschaulichen Stadt Berlin entfliehen. Wir werden dieses Jahr wohl keine Kohlen schleppen dürfen, keine erfrorenen Gliedmaßen gratis bekommen und uns keine traditionelle Wintergrippe einfangen. Den ersten Schnee werden wir auch nicht mitbekommen. Ja es gibt eigentlich kein vernünftiges Argument, dass uns von unserem Ausflug in wärmere Gefilde umstimmen könnte. Ein Hindernis wäre vielleicht, aber wohl auch nur für einen von uns beiden, wenn die Bundesliga keine Winterpause machen würde. Ach das wäre dann doch echt schade. Aber es bleibt ja wie es ist und wir gehen fort.

 

 

Den groben Überblick unserer endgültigen Planung gibt es natürlich hier:

 

Station 1 – Thailand

Das asiatische Festland werden wir in Bangkok betreten. Um uns von den weihnachtlichen Strapazen zur erholen, haben wir vor dort einige Tage zu verweilen und auch Silvester in Bangkok zu feiern. Sofern in Thailand der Jahreswechsel überhaupt zelebriert wird.

 

Station 2 – Vietnam

Ist der Kater erst mal von den Schultern geschupst, machen wir uns auf zu unserer wahrscheinlich spannendsten Tour. Wir durchqueren Vietnam von Nord nach Süd. Um genauer zu werden ein Trip von Hanoi bis ins Mekong-Delta. Wir haben uns vorgenommen diesen Streifzug durch unbekanntes Terrain in nur 18 Tage zu absolvieren. Wir werden die Städte Ninh Binh, Hue, Hoi An, Nha Trang und Saigon bereisen. Für die landschaftliche Befriedigung unserer Reiseneugier müssen die Halong-Bucht und das bereits erwähnte Mekong-Delta herhalten. Wir werden, wie in Vietnam üblich, auch die abenteuerlich schöne Reiseerfahrung des Zugfahrens ausprobieren. Selbstverständlich gibt es in Vietnam noch einige andere Arten des Reisens, die wir alle austesten werden.

 

Station 3 – Kambodscha

In Kambodscha stehen seltsame, alte, gebäudeartigen Felsensteintrümmeranlagen auf dem Programm. Der kulturell offene Tourist nennt es die Tempel von Angkor Wat. Aber das Highlight unseres Aufenthalts in Kambodscha wird bestimmt die 5 stündige Überfahrt von Siem Reap nach Phnom Penh mit dem Speedboot werden. Diese wird auf einem riesen großen See mit schwimmenden Dörfern und schwimmenden Märkten sein. Ich hoffe sehr, dass wir an diesem Tag unsere Sonnencreme nicht vergessen aufzutragen und keinen Mineralwasserschock zu verdauen haben, den wir uns am Abend zuvor aus Versehen zugezogen haben. Ansonsten wird das bestimmt lustig. Obwohl wir mit dieser Formulierung der Ankündigung für eine spaßige Zeit sehr vorsichtig geworden sind.

 

Station 3 – Malaysia

Sofern wir bis dahin alles überlebt haben, uns keine Spinne gebissen oder den Herzinfarkt unseres Lebens beschert hat, keine merkwürdige asiatische Traditionstoilette uns davon abhielt weiterhin Flüssigkeiten aufzunehmen, werden wir hoffentlich immer noch gemeinsam Kuala Lumpur erreichen. Nach der Erkundung der Hauptstadt machen wir uns für ganze fünf Tage auf zur Insel Langkawi, um hier erstmals vielleicht ein bisschen zu verschnaufen.

 

Station 4 – Singapur

Alle, die sich um uns sorgen und diesen Blog nur lesen werden, um ein Lebenszeichen von uns erhaschen, kann ich mitteilen, dass der Sorgenpegel ab Singapur heruntergeschraubt werden kann. Wir werden in Singapur am 04.02.2016 um 10:20 Uhr mit dem Flugzeug landen. Zehn Minuten später stoßen Frank und Diana ebenfalls per Flugzeug zu uns und werden uns bis zum letzten Tag begleiten und auf uns achten. Zunächst werden sie sicher erst einmal unsere Wunden versorgen, uns Wasser reichen, saubere Kleidung verteilen und uns vielleicht in Ihrem Hotelzimmer duschen lassen.

 

Station 5 – Indonesien

Unter der mütter- und väterlichen Aufsicht von Diana und Frank werden wir in Indonesien ausgewählte Inseln erkunden. Die Inseln, die sich durch unseren Besuch bereichert fühlen dürfen, sind Java, Bali und Gili Trawangan. Ein ganz besonderer Tag steht uns hier in der Zeit des Besuches Indonesien bevor. Dieser wird höchst ehrenvoll gewürdigt und begossen. Das wir bestimmt auch lustig.

 

Station 6 – Thailand

Um diese Geschichte abzurunden, haben wir es extra einrichten lassen noch einmal nach Bangkok zurückzukehren. Der Anfang der Reise soll auch das Ende sein. Wir werden Bangkok gemeinsam mit Frank und Diana drei Tage unsicher machen bis es wieder Richtung Heimat geht.

 

8 Gedanken zu „Am Ende kommt alles irgendwie anders

  1. Ich wünsche euch eine ganz tolle Reise. Ich war mit Anfang 20 auch zwei Monate in Malaysia, Thailand und Singapur unterwegs und das war wirklich unvergesslich! Seitdem bin ich z. B. seekrank;-) Bin gespannt auf eure Berichte! Genießt die Zeit in vollen Zügen!

    1. Die paar Tage sind schon total beeindruckend, halt keine Pauschalreise. Vietnam fasziniert uns nach nur einem einzigen Tag. An jeder Ecke gibt es tolle Gerichte in Garküchen zu entdecken und natürlich der sehr agile Straßenverkehr an den man sich erstmal gewöhnen muss. Wir sind gespannt was wir noch alles erleben werden. Auf jeden Fall wird es nicht langweilig und er werden ein weitere spannende Geschichten von uns folgen.

  2. Viel Spaß und gute Reise Euch Beiden- und keine Bange, eine Nord-Süd-Durchquerung Vietnams auf ähnliche Art und Weise haben meine Eltern vor fast 6 Jahren (mit Ende 60!!!!) problemlos gemeistert 😉

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