Bali: Die Insel der tausend Tempel

 

Seit mittlerweile 43 Tagen reisten wir durch Asien. Die freundlichen Menschen und das tolle Essen haben schon jetzt unsere Herzen erobert. In Indonesien besuchten wir bereits Yogyakarta. In diese Künstlerstadt werden wir bestimmt noch einmal zurückkommen, denn wir konnten in der kurzen Zeit leider nicht alles sehen. Die nächste spannende indonesische Insel hieß Bali, auf diese freuten wir uns besonders.

Für Bali hatten Diana und Frank extra einen deutschsprachigen Guide engagiert, er sollte uns die nächsten drei (oder waren es vier?) Tage Bali zeigen. Der Mann, der uns am Flughafen abholte, war hoffentlich nur der Ersatzguide bzw. ein einfacher Fahrer. Er sprach kein Deutsch, kein Englisch und konnte vermutlich auch nicht lesen. Es war ein Akt ihm irgendwie mitzuteilen, dass wir vier in Kuta zwei verschiedene Unterkünfte hatten. Er fand zudem das Hotel von Änn & Fränn nicht. Laufend hielt er an und fragte die Einheimischen nach dem Hotel. Der Zettel mit der Adresse konnte ihm nicht helfen. Irgendwann durchfuhr er eine Hintergasse und wir sahen zufällig den Wegweiser zum Hotel.
Änn & Fränn hatten eine sehr witzige neue Bleibe. Das Hotel war neu gebaut, es hatte einen Pool und sehr freundliche Mitarbeiter. Unser Zimmer war sehr bunt, die Einrichtung wurde auf engsten Raum optimal platziert, trotzdem fühlten wir uns nicht eingeengt. Es kam einer Raumstation gleich. Wir fühlten uns spacig. Das Highlight des Raumes war der WC- und Duschbereich, der sehr an die Toiletten in der Regionalbahn der Deutschen Bahn erinnerte. Nicht vom Sauberkeitsgrad natürlich, sondern von der Form und vom Aussehen. Wir freuten uns über dieses ungewöhnliche aber schöne Zimmer.

 

 

Diana und Frank holten uns an unserer Unterkunft zum Essen ab. Sie hatten Dosenbier mit dabei, das man hier einfach so im Supermarkt kaufen konnte und überraschten uns. Die Welt war wieder in Ordnung. Kuta ist sehr touristisch und überlaufen. Am Abend ist auf den Straßen sehr viel los und es gibt viele schöne Lokale und Bars. Wir waren auf der Suche nach einer preisgünstigen Variante und eher landestypischen Lokalität, statt Burger oder Pizza. Auch hier gab es so eine Art Food Court wie in Singapur. Kleine lokale Küchen, dicht aneinander gereiht, sorgten für eine vielfältige Essenauswahl.
Wir suchten uns einen indonesischen Stand heraus. Leider war das Essen eher mäßig, Fränn und Diana lag die Speise quer im Magen. Bis wir die Nachtruhe antraten, spazierten wir noch ganz gemütlich durch die Gassen. Wie an jedem Abend in einer neuen Stadt waren Änn & Fränn auf das Frühstück am nächsten Morgen gespannt.

 

Die Besichtigungen von drei Tempelanlagen standen am nächsten Morgen auf dem Ausflugsprogramm. Alleine auf der Insel Bali gibt es etwa 20.000 Tempelanlagen. Alle konnten wir natürlich nicht mir unserem Besuch beehren, aber eine Teil, wir wählten die wichtigsten aus.

Doch zunächst musste das Frühstück auf Herz und Nieren getestet werden. Vorfreudig eilten wir zum Restaurantbereich. Ein kleines Buffet wurde dort aufgebaut. Es gab Toast, Cornflakes, Kaffee, Tee, ein Reisgericht in Palmenblättern gewickelt und eine lustige süße Nachspeise namens Bubur Ketan Hitam. Änn & Fränn probiert alles durch und waren sehr zu frieden.

 

 

Wir fuhren zum südlichsten Zipfel von Bali. Nach nur ca. 30 km erreichten wir den ersten Tempel, den Uluwatu, eines der ältesten Tempelanlagen auf Bali. Noch hatten wir die Sonne auf unserer Seite und unser Guide begleitete uns. Zu unserer Freude bekamen wir tatsächlich einen deutschsprachigen Guide zugewiesen, der sehr gut die schwierige Sprache beherrschte. Er konnte das „R“ hervorragend rollen, als hätte er einen fränkischen Deutschlehrer gehabt.
In einer Höhe von 76 m mit direktem Blick auf den Javasee konnten wir den Uluwatu bewundern. Wir genossen die beeindruckende Aussicht bevor es zur zweiten Tempelanlage weiter ging.

 

 

Der zweite Tempel war der Taman Ayun, der als einer der Schönsten der Insel gilt. Es fing an zu regnen, wir hatten keine Schirme und der Guide blieb im Auto, die Laune war getrübt. Völlig nass von der Besichtigung suchten wir ausgehungert eine naheliegende Garküche  am Straßenrand auf und nahmen eine delikate Bakso zu uns.

 

 

Beim dritten Tempel Tanah Lot auch „Meerestempel“ genannt, regnete es nur noch ein wenig und der Guide kam ein kleines Stück mit. Der Tempel liegt direkt auf einer Felsspitze im Meer, dicht am Ufer und ist sehr nett anzusehen.

 

 

Nach dem wir ein paar Fotos im Kasten hatten, ging es zum Tempelfelsen, der sich direkt an einer Süßwasserquelle befindet. Vor der heiligen Quelle standen Priester, die diese bewachten. Fränn und Diana nutzten die Chance und ließen sich vor Ort segnen. Beide bekamen Reiskörner auf die Stirn geklebt und eine Frangipaniblüte hinter das Ohr gesteckt. Lustig liefen die beiden mit ihren neuen Maskierungen nun durch Bali. Beide hofften die Segnung beschere uns besseres Wetter für die weitere Reise. Doch die Segnung mit dem Quellwasser soll Kranken bei der Heilung helfen und jungen Mädchen Fruchtbarkeit bringen. Letzteres konnten wir auf unsere Tour selbstverständlich nicht gebrauchen und hofften erneut auf das Aussetzten des Regens.

 

 

Wieder zurück in Kuta war es bereits dunkel und wir hatten wieder den Sonnenuntergang am Strand verpasst. Zur Stärkung gab es auf dem Balkon in der Hotelanlage von Diana und Frank einen selbstgebrühten Kaffee. Wir saßen gemütlich zusammen und resümierten den Tag. Zum allabendlichen Essensgang mussten wir nicht weit wandern, denn wir hatten eine authentische Garküche schon am Vortag ausfindig gemacht und beschlossen dort einzukehren. Serviert bekamen wir ein scharfes Curry, das uns so richtig ins Schwitzen brachte. Diana und Frank wählten Sate Spieße mit Reis.

 

 

Am nächsten Morgen mussten wir uns auch schon von der Surfer-Stadt Kuta verabschieden und brachen in Richtung Ubud auf. Der Guide mit Diana und Frank im Gepäck sammelte uns bei Regenwetter an unserem Hotel auf. Auf dem Weg absolvierten wir die Besichtigung des Tegenungan Wasserfall in Gianyar, ein absoluter Geheimtipp. Frank blieb auf Grund seines kranken Knies oben und genoss den Blick auf den Wasserfall mit einem gekühlten Bintang.

 

 

Änn, Fränn und Diana traten mutig den weiten Weg nach unten an, um den Wasserfall aus direkter Nähe zu genießen.

 

 

Es folgte die Elefantenhöhle – Goa Gajah vermutlich aus dem 9 Jahrhundert. Der Eingang der Höhle wird von einem Dämon bewacht und besticht durch ihre aufwendig gestaltete Fassade. 

 


Sein weit aufgerissenes Maul scheint jeden Eintretenden zu verschlucken. Wir betraten alle vier die Höhle und waren gespannt was uns erwartet. In der dunklen Höhle selbst befindet sich eine Gansha-Statue und weitere Statuen wie zum Beispiel die göttliche Trinität Brahma, Vishnu und Shiva. Der starke Geruch von Räucherstäbchen ließ uns nicht lang in der Höhle verweilen.

 

 

Bei mäßigem Wetter erreichten wir Ubud. Änn & Fränn waren in einem Homestay mit netten kleinen Lodges untergebracht. Diana & Frank hatten ein Hotel, das sich direkt neben dem Homestay befand. Wir beschlossen in Ubud aufgrund der geringen Distanz der Unterbringungen keine Diana und Frank Witze zu erzählen.

 

 

7 Gedanken zu „Bali: Die Insel der tausend Tempel

  1. Die Bilder vom Meertempel waren mir sofort wieder lebendig vor Augen.. Lange ist es her aber es sieht immer noch gleich aus. Einfach einmalig, was ich von Kuta nicht sagen kann. Ichbin gleich vor Ort mit eurem Bericht. Super wie immer leider geht die Reise dem Ende entgegen. Gruesst mir Bangkok und Euch einen tollen Aufenthalt.

    1. Wenn keine Naturkatastrophe passiert wird es wohl noch ewig so aussehen.
      Kuta hingegen ist halt sehr touristisch und eher zum Surfen geeignet.
      Jedes Ende ist auch immer ein neuer Anfang somit nicht traurig sein es folgen ja noch ein paar weitere Beiträge.

  2. Da waren wir wieder, bali hat uns wieder in seinen bann gezogen.
    Das wetter machte uns leider manchmal zu schaffen. Hitze und ab und an regen, aber was solls, es ist eine fazinierende insel.
    Ich hoffe sie hat auch euer herz erobert. Und die buchung eines deutschsprachigen guides war doch entspannt. So konnten wir mehr über land und leute erfahren. Die reise auf bali geht noch weiter, seid alle gespannt.
    Für heute heißt es abschied nehmen von bali und indonesien, die letzte etappe steht auf dem plan. BKK wir kommen!!!!!

Schreibe einen Kommentar